Die Ausgaben aller Sozialversicherungen sind in den letzten fast 30 Jahren um über 100 Mrd. Franken gestiegen, von 45 auf 150 Milliarden. Mit Ausnahme der Krankenversicherung, die mit 270 Mio. Franken einen negativen Rechnungssaldo aufwies, schrieben 2013 – dem statistisch jüngsten Vergleichsjahr – alle Sozialversicherungen schwarze Zahlen. Doch jetzt drückt die Warteschlange der Babyboomer auf die Stimmung.
Die Wende markierte das Jahr 1973 – mit immerhin noch 87‘518 Lebendgeburten. Das waren zwar auch schon deutlich weniger als beispielsweise 1970 mit 99‘216 Lebendgeburten. Aber wirklich krass nimmt sich das Jahr 2003 aus mit gerade noch 71‘848 Lebendgeburten – exakt 27‘368 weniger als 1970. Von solchen Tiefenrekorden sind wir längst wieder weg, wie der aufmerksame Blick aufs Strassenbild dem Auge auch ohne statistische Rückversicherung verrät. Mit immerhin 85‘287 Lebendgeburten setzt sich der Trend der letzten Jahre fort.
Alles paletti? Nicht ganz. Wer 1980 das Licht der Welt erblickte, hatte eine Lebenserwartung von 72 Jahren (Männer) und 79 Jahren (Frauen), wer 2014 dazu stiess, darf sich auf durchschnittlich 81 Jahre (Mann) und 85 Jahre (Frau) freuen. Dies bedeutet auch: Seit 1970 sterben in der Schweiz – plus/minus – jedes Jahr ca. 62‘000 Menschen, aber sie sind zum Zeitpunkt des Todes immer älter.
Und noch eine Zahl: Wäre die Fertilität auf dem Stand des Jahres 1942 steckengeblieben, wären in der Schweiz, kumuliert über 31 Jahre, 800‘000 Kindern
weniger zur Welt gekommen. Dies entspricht der Differenz zum überdurchschnittlichen Kindersegen in den Babyboom-Jahren ab 1943. (In der Schweiz setzte der sogenannte Babyboom zwei Jahre vor
Kriegsende ein.)
Wie's um die einzelnen Sozialversicherungen steht, orientieren die sporadisch aufdatierten Faktenblätter in der Rubrik "facts & figures"
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