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Über 250 Millionen für 5'500 UMAs in drei Jahren

Zwischen 2004 und 2016 hat das Staatssekretariat für Migration rund 9’500 unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMAs) statistisch erfasst; deutlich über 90 Prozent von ihnen waren bei der Ankunft in der Schweiz im Alter zwischen 13 und 17 Jahren. Allein in den Jahren 2014, 2015 und 2016 zählte man 5'500 ankommende UMAs, in etwa gleich viele wie in den neun Jahren zuvor.

 

Gemäss einer Kostenrechnung der Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren (SODK) vom März 2017 rechnen die Kantone mit Durchschnittskosten pro UMA/Tag von 132 Franken (Unterbringung, Betreuung, weitere Kosten), wovon nur 49 Franken vom Bund pauschal gedeckt sind, während 83 Franken bei den Kantonen als ungedeckte Kosten anfallen. Pro Jahr kostet ein UMA mithin 47'500 Franken, wovon der Bund 17'640 Franken übernimmt und 29'880 Franken bei den Kantonen als ungedeckte Kosten zu Buche stehen.

 

Nur bezogen auf die 5'500 UMAs, die in den letzten drei Jahren in der Schweiz um Schutz nachsuchten, entstanden für die Kantone ungedeckte Kosten von 165 Mio. Franken bei Gesamtkosten (also inkl. Bund) von 260 Mio. Franken.

 

Der bernische Regierungsrat Hans-Jürg Käser, Co-Leiter der Arbeitsgruppe Bund/Kantone für die Gesamtplanung «Neustrukturierung des Asylbereichs», rechnet damit, dass über 90 Prozent dieser UMAs die nächsten 70 Jahre in der Schweiz bleiben werden (s. faktuell.ch-Gespräch vom 8. August 2017, Rubrik sozial&sicher).

 

 


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