Die Flüchtlingshilfswerke stehen in der Kritik. Wie kommen sie zu ihren Mandaten? Spielt der Wettbewerb auf dem "Flüchtlingsmarkt"? Locken sie den Entwicklungsländern vor Ort mit attraktiven Arbeitsbedingungen die besten Leute weg - Leute, die im Kampf gegen die Korruption dringend gebraucht würden? Hugo Fasel, Direktor Caritas Schweiz, nimmt im faktuell.ch-Gespräch zu diesen und andern Fragen Stellung.
Mathias Binswanger: Das heutige Wissenschaftssystem zwingt Wissenschaftler dazu, möglichst viele Drittmittelprojekte zu akquirieren. Damit haben automatisch auch die Interessen der Auftraggeber einen gewissen Einfluss auf die wissenschaftlichen Arbeiten.
Monika Bütler: Jedes unserer Sozialsysteme – vielleicht mit Ausnahme der Altersversicherung, in der das Alter zweifelsfrei messbar ist – ist auf einen gewissen Anstand angewiesen, sonst funktioniert es nicht.
Nicht nur die anerkannten Flüchtlinge (FL), sondern auch die vorläufig Aufgenommenen (VA) bleiben grossmehrheitlich in der Schweiz. Die VA haben aber die geringste Erwerbstätigkeit der Bleibenden. Wie bringt man sie in den Arbeitsmarkt und damit weg von der Sozialhilfe?
Einst wurden die Sozialhilfe-Richtlinien des Vereins SKOS von den Kantonen fast "blind" übernommen, heute nicht mehr. Wie schätzt SKOS-Geschäftsführer Markus Kaufmann Abstriche an der Grosszügigkeit ein, mit denen immer mehr Kantone eigene Sozialhilfe-Akzente setzen.
SKOS und ihre Richtlinien. Flüchtlingswelle der Jahre 2015/16 rollt auf die Gemeinden zu. Integrationsmassnahmen etc. faktuell.ch im Gespräch mit dem neuen Präsidenten der schweizerischen Sozialdirektoren.